Schapps aus Mahagoni bauen für eine Micro Neptune 550 (Baubericht)

Schapps bauen für eine Micro Neptune 550

Hier zeigt Alcor, wie er neue Schapps in seine Micro Neptune 550 einbaut:

Bau der Schapps

Zuerst habe ich mir eine Zeichnung im Maßstab 1:10 angefertigt. Dort sind alle Details aufgeführt, die ich benötigte.

BootsBastler-Shirt

Als nächstes habe ich mir eine halbe Platte 6mm Bootsbau Sperrholz in Mahagoni Messerdeck bei der Fa. Georgus in Bremen besorgt. Um Geld zu sparen, hat diese nur eine Seite mit Messerdeck und die andere mit Schälfurnier. Die Kosten haben sich auf 75.00 € belaufen. Auf diese Platte wurden dann die Maße übertragen.

Zuschneiden der Holzteile

Die Seitenteile und das Vorderstücke habe ich ausgeschnitten, die Leisten angeleimt und plan gehobelt.
An der Bordwand wurden die Seitenteile angepasst. Dabei habe ich eine kleine Wasserwaage benutzt und sie senkrecht jeweils auf die Vorderkanten angelegt. Dann habe ich mit einem Klotz die Seiten mit einem Bleistift angepasst. So habe ich erreicht, dass die Vorderstücke nicht windschief geworden sind und die Klappen später überall anliegen.

Ich habe dann aus den Vorderstücken die Klappen ausgeschnitten. Leider hatte ich keine Dekupiersäge, sodass ich gezwungen war, Aufdopplungen aufzubringen und später dann einen Rahmen anzufertigen. Wer also will, kann sich natürlich all das ersparen. Dafür ist allerdings genaues Arbeiten nötig, damit eine gleichmäßige Fuge an den Klappen entsteht.

Schleifen und Beizen

Alle Teile wurden nun vorher Innen und außen geschliffen und die Innenseiten gebeizt, bevor ich die Vorderstücke mit den Seitenteilen mit Klemmen verleimt habe. Dabei sollte man darauf achten, dass guter wasserfester Bootsbauleim verwendet wird. Die Böden habe ich natürlich angepasst und auch auf die Bodenleisten geleimt. So habe ich einen sehr steifen Kasten erhalten, der sehr tragfähig ist.

Nun wurden noch die Klappen mit den Rahmen der Schapps verleimt sodass dies einen Anschlag ergab. Wie gesagt, wer will kann sich diese Arbeit sparen, sollte allerdings den Anschlag innen anbringen. Ich habe mit Klötzen und Leisten eine Aufdopplung hergestellt und verleimt, um darauf die Scharniere und Magnetschnäpper aufzuschrauben.

Lackierung

Als alles fertig war wurden alle Teile von innen und außen mehrmals mit Mattlack lackiert. Achtung: die Türen können dabei durch einseitiges Lackieren und der Aufdopplung bzw. der geleimten Rahmen krumm werden. Ich habe dem entgegen gewirkt, dass die Klappen mit Schraubzwingen etwas entgegen gesetzt gespannt wurden.

Bilder vom Bau

Magnetschnäpper für die Türen

Nach der Trocknung wurden die Klappen und Magnetschnäpper angebracht. Dabei wurden die Scharniere zusätzlich noch mit Epoxid geklebt, denn die Schrauben müssen sehr kurz sein.
Wer der Meinung ist, dass die Magnetschnäpper nicht halten, dem kann ich nur sagen, sie haben sich schon bewährt obwohl sie starken Druck ausgesetzt waren. Sie können laut Hersteller bis zu 6kg aushalten. Dadurch gehen sie zwar etwas schwer auf, aber dafür halten sie bombig.

Schapps an der Bordwand

Ich habe dann noch Leisten bzw. Stringer mit Epoxid an der Bordwand angebracht und daran die Schapps geschraubt. Nun war alles fertig und es kann sich sogar sehen lassen. Das Gewicht aller Teile beträgt übrigens nur 3kg. Und wem das noch zu schwer ist, kann alles mit ein paar Schrauben entfernen. Also besteht Regattatauglichkeit.

Schöne Gruß und viel Spaß beim Bauen im nächsten Winterlager.

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  • Toll – was ich nicht verstehe, wie Du den Kasten oben angeklebt hast ?? das hält ?


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